Läufer Trophäe – Gedenkpokal für den Karriegellauf

Ein würdevolles Andenken

Zum 60. Jubiläum des Karriegellaufs sollte eine besondere Gedenkfigur entstehen – eine Ehrung für Herrn Kullnigg, der als passionierter Läufer und engagierter Badmintonspieler in Erinnerung bleibt. Doch dieses Projekt stellte uns vor eine ungewöhnliche Herausforderung: Als einzige Grundlage für die Porträtskulptur stand nur ein historisches Foto zur Verfügung.

Die begrenzte Bildqualität und Detailtreue des historischen Fotomaterials machten es schwierig, eine authentische Porträtähnlichkeit zu erreichen. Gleichzeitig trug unser Team eine besondere emotionale Verantwortung: Die Gestaltung musste von der Witwe genehmigt werden. Es ging nicht nur um ein technisch gelungenes Objekt, sondern um ein würdevolles Andenken an einen geliebten Menschen.

Digitale Porträtmodellierung unter Zeitdruck

Aus dem historischen Fotomaterial entwickelten wir durch digitale Modellierung eine detaillierte Porträtskulptur. Unser Modelleur arbeitete daran, den charakteristischen Ausdruck eines erschöpften, aber entschlossenen Läufers einzufangen – jene Mischung aus körperlicher Anstrengung und mentaler Stärke, die engagierte Ausdauersportler auszeichnet.

Die beiden Sportarten wurden symbolisch vereint: Die Läuferfigur steht auf einem bewusst übergroßen Badminton-Federball als Sockel. Diese gestalterische Lösung würdigt beide Leidenschaften ohne hierarchische Wertung. Der übergroße Maßstab des Federballs unterstreicht die Bedeutung beider Sportarten in Herrn Kullniggs Leben.

Höchste Auflösung für Gesichtsdetails

Das SLA-Verfahren mit 0,02 mm Schichtstärke ermöglichte die Reproduktion feinster Gesichtsdetails trotz der eingeschränkten Fotovorlage. Diese außergewöhnlich hohe Auflösung war entscheidend, um Porträtähnlichkeit und Ausdruck präzise umzusetzen – besonders wichtig bei einem Projekt, bei dem die Familienfreigabe über Erfolg oder Misserfolg entschied.

Das 35 cm hohe Mastermodell wurde im SLA-Druckverfahren gefertigt und an unsere Partnergießerei übergeben. Dort diente es als Basis für die Silikonform, aus der mehrere identische Bronze-Abgüsse entstanden – so konnte eine limitierte Serie für das Jubiläumsevent produziert werden.

Familienfreigabe als Erfolgsmaßstab

Die Familie zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Trotz der herausfordernden Ausgangslage – ein einziges, historisches Foto – gelang es, eine überzeugende Ähnlichkeit zu erreichen und Herrn Kullniggs Leidenschaft würdevoll festzuhalten.

Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie technische Präzision und einfühlsame Gestaltung zusammenwirken können – besonders wenn es um persönliche Gedenkstücke mit emotionaler Bedeutung geht. Die Kombination aus digitaler Skulpturgestaltung und hochauflösendem SLA-Druck ermöglicht es, auch unter schwierigen Bedingungen Ergebnisse zu erzielen, die den Angehörigen gerecht werden.